Ungewollter Gewichtsverlust

Während einigen Menschen eine Gewichtsabnahme aus gesundheitlichen Gründen dringend empfohlen wird, kann ein schwindendes Körpergewicht bei anderen ein Warnsignal sein: Ein ungewollter Gewichtsverlust ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt. Da weder Untergewicht noch eine unzureichende Nahrungsaufnahme gesund sind, sollte ein entsprechendes Krankheitsbild frühzeitig erkannt und behandelt werden.



Definition: ungewollter Gewichtsverlust

Das Körpergewicht unterliegt steten Schwankungen. Eine vorübergehende Appetitlosigkeit bei Erkrankungen ist genauso normal wie die unregelmäßige Einnahme von Mahlzeiten in stressigen Zeiten. Doch ist die Nährstoffzufuhr über einen längeren Zeitraum aus krankheitsbedingten oder persönlichen Gründen kleiner als die benötigte Menge, kommt es zu einer Gewichtsabnahme. Wer im Laufe weniger Monate mehr als zehn Prozent seines Körpergewichts verliert, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen, damit die Ursache für den ungewollten Gewichtsverlust festgestellt werden kann.



Ursachen von ungewolltem Gewichtsverlust

Es gibt viele Gründe für einen krankheitsbedingten Gewichtsverlust. Der Körper braucht zum Beispiel mehr Energie, wenn er mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Schilddrüse oder mit Krebs zu kämpfen hat. Wird der erhöhte Bedarf durch die Nährstoffzufuhr nicht abgedeckt, kann das Körpergewicht abnehmen und eine Mangelernährung entstehen. Ein weiterer Grund für ungewollten Gewichtsverlust ist Appetitlosigkeit. Depressionen, psychische Belastungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Schluckstörungen können dafür verantwortlich sein.



Ungewollter Gewichtsverlust im Alter

Das Lebensalter spielt im Zusammenhang mit Nährstoffbedarf, Untergewicht und Mangelernährung eine übergeordnete Rolle. Ältere Menschen sind statistisch gesehen eher von einem ungewollten Gewichtsverlust betroffen als jüngere Generationen. Doch warum ist das so? Oft wird eine Mangelernährung erst spät erkannt und die Abnahme des Körpergewichts für eine Begleiterscheinung des fortgeschrittenen Alters gehalten. Es ist zwar richtig, dass Senioren aufgrund einer oft geringeren körperlichen Aktivität mit etwas weniger Kalorien auskommen als junge Menschen, der Bedarf an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen bleibt aber auch im Alter hoch und die Energiezufuhr sollte nicht wesentlich eingeschränkt werden. Nur eine ausgewogene Nahrungsaufnahme und regelmäßiges Trinken stellen sicher, dass der Energiebedarf gedeckt und die Nährstoffzufuhr gewährleistet sind sowie einem Flüssigkeitsmangel vorgebeugt wird.



Folgen von ungewolltem Gewichtsverlust

Die Gewichtsabnahme aufgrund von krankheitsbedingter Mangelernährung kann weitreichende Folgen haben. Zum Krankheitsbild gehören Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwindel und Schwäche. Da dem Körper Energie und wichtige Nährstoffe fehlen, braucht er länger für Heilungsprozesse und ist anfälliger für Infektionskrankheiten. Eine ungenügende und unausgewogene Nahrungsaufnahme und der damit verbundene Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen können zudem die Leistungsfähigkeit und Funktion der inneren Organen vermindern und Funktionsstörungen hervorrufen. Menschen mit Untergewicht, welches durch Mangelernährung entstanden ist, haben eine kürzere Lebenserwartung.



Mit Trinknahrung die Gewichtsabnahme stoppen

Zu den Einsatzfeldern von Trinknahrung gehört, die Energie- und Nährstoffzufuhr bei einer erkannten Mangelernährung sicherzustellen und einen weiteren ungewollten Gewichtsverlust aufzuhalten. Die gebrauchsfertige Trinknahrung wird in Absprache mit einem Arzt verabreicht. Zusätzlich zu den Hauptmahlzeiten deckt sie Nährstofflücken an Vitaminen, Kalorien, Mineralstoffen und Eiweißen, ist leicht aufzunehmen und somit insbesondere bei Mangelernährung im Alter, Appetitlosigkeit bei Krebs oder fehlerhafter Ernährung bei Demenz zu empfehlen. Trinknahrung ist eine wesentliche und effektive Maßnahme zur Behandlung von Untergewicht, welches durch eine Mangelernährung entstanden ist.


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Häufige Fragen zum Thema Trinknahrung

Was sind die Ursachen von Mangelernährung?

Die Gründe für Mangelernährung sind vielfältig. Sie kann einerseits durch ein falsches Ernährungsverhalten oder chronische Erkrankungen wie Krebs ausgelöst werden. Andererseits können auch Erkrankungen, wie zum Beispiel Demenz oder gesellschaftliche und finanzielle Faktoren, zu Mangelernährung führen.

Woran erkenne ich eine Mangelernährung?

Eines der wichtigsten Anzeichen für eine Mangelernährung ist die ungewollte Gewichtsabnahme, die sich häufig an knochigen Fingern und Händen sowie einem eingefallenen Gesicht bemerkbar macht. Weitere sichtbare Symptome sind glanzlose Haare und brüchige Fingernägel. Außerdem weisen körperliche Schwäche, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen hin. Häufig werden diese Symptome fälschlicherweise dem hohen Alter des Patienten zugeschrieben. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihren Arzt, um die Ursache und die Behandlung abzuklären.

Wie kann ich Mangelernährung vorbeugen?

Sie können einer Mangelernährung vorbeugen, indem Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren und besonders auf einen hohen Nährstoffgehalt der Lebensmittel achten. Darum sollten Gemüse, Obst, Vollkornerzeugnisse, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch und Fisch regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Wenn Sie bereits untergewichtig sind, muss der Kaloriengehalt der Nahrung beispielsweise durch fettreiche Milchprodukte, Nüsse und Öle erhöht werden. Ergänzend können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt auf Trinknahrung zurückgreifen.

Welche Folgen hat eine chronische Mangelernährung?

Chronische Mangelernährung kann, neben einem allgemeinen Schwächegefühl, zu zahlreichen körperlichen Beeinträchtigungen führen. Langfristig belastet Mangelernährung das Immunsystem und stört die Funktion von inneren Organen wie Herz und Lunge. Außerdem erhöht eine nicht erkannte Mangelernährung das Sterblichkeitsrisiko – gerade bei Senioren.

Wie verläuft die Behandlung beim Arzt?

Bei Verdacht auf Mangelernährung wird sich Ihr Arzt nach Möglichkeit ausführlich mit Ihnen über Ihre Ernährungsgewohnheiten unterhalten. Vor allem bestehenden Beschwerden, Erkrankungen sowie Ihrer sozialen Situation wird er dabei wahrscheinlich besonders Aufmerksamkeit schenken (Anamnese).

Wird die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Ja. Wenn der behandelnde Arzt eine Mangelernährung feststellt und eine ambulante Ernährungstherapie verschreibt, übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Im Einzelfall sollten Sie Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse halten.

Wo ist der Unterschied von Mangelernährung zu Untergewicht?

Bei Unterernährung, auch quantitative Mangelernährung genannt, nimmt der Betroffene insgesamt zu wenig Nahrung zu sich. Sein Körper wird langfristig nicht ausreichend mit lebensnotwendiger Energie und Nährstoffen versorgt. Die qualitative Mangelernährung hingegen ist eine Form der Fehlernährung. Der Körper nimmt genug Energie über die Nahrung auf, aber er wird nicht mit allen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt.