Verzehrtipps – gesund zunehmen

Trinknahrung liefert bereits in kleinen Mengen viele Kalorien (hochkalorisch) und ist mit allen für den Körper wichtigen Nährstoffen wie Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ausgestattet. Die flüssige, trinkfertige Nahrung gibt es in vielfältigen Geschmacksvariationen und sorgt so für Abwechslung im Speiseplan.

Trinknahrung lässt sich nicht nur trinken

Die milchshakeähnliche Nahrung ist in der Regel trinkfertig und hat eine Zusammensetzung an Nährstoffen, die den Empfehlungen nationaler und internationaler Fachgesellschaften
entspricht. Es gibt sie auch als Pulver zum Anrühren mit Wasser, normalerweise wird Trinknahrung aber gebrauchsfertig in kleinen Fläschchen angewendet.

Tipps zum Zunehmen: einfach mal ausprobieren

Ein Erwachsener benötigt zwischen 1.500 und 2.500 Kalorien, um seinen Tagesbedarf zu decken und kein Gewicht zu verlieren. Menschen, die regelmäßig und ausgewogen essen, kommen im Laufe des Tages problemlos auf diese Menge. Personen mit alters- oder krankheitsbedingten Beschwerden haben häufig Probleme, das Gewicht zu halten bzw. verlieren Gewicht. Dann geht es darum, das Gewicht zu stabilisieren und am besten wieder zuzunehmen. Mit Kalorien angereicherte Trinknahrung bekämpft die Folgen einer Mangelernährung z. B. bei Krebserkrankungen oder nach operativen Eingriffen und sorgt für eine Gewichtsstabilisierung. Einige schnell umsetzbare Tipps sowie Antworten auf gängige Fragen rund um das Thema „Effektiv Zunehmen“ erhalten Interessierte in diesem Artikel.

Das Auge isst mit!

Jeder kennt es: Ist eine Mahlzeit optisch ansprechend zubereitet, schmeckt sie gleich doppelt so gut. So regt ein mundgerechter Happen den Appetit eher an als ein randvoll gefüllter Teller. Damit Trinknahrung nicht ausschließlich mit medizinisch notwendiger hochkalorischer Kost assoziiert wird, bietet es sich an, sie in ein Glas oder eine Tasse umzufüllen. Das vermittelt den Eindruck, dass sie Teil einer „ganz normalen“ Mahlzeit ist. Insbesondere beim gemeinsamen Essen ist es von Vorteil, wenn sich das Gedeck des Betroffenen optisch nicht zu sehr von denen der anderen Tischgäste unterscheidet. Wer auf eine spezielle Ernährung angewiesen ist, fühlt sich auf dem Präsentierteller selten wohl.

Lebensmittel für eine Gewichtszunahme

Schokolade hat zwar viele Kalorien, aber auch einen hohen Zucker- und Fettgehalt. Auf dem Ernährungsplan sollten jedoch kalorien- und nährstoffreiche Lebensmittel stehen. Beim Obst haben beispielsweise Bananen und Feigen die Nase vorn, wenn es darum geht, zuzunehmen. Avocados sind mit Abstand das Gemüse mit den meisten Kalorien, auch Kartoffeln und Erbsen zählen zu den zuverlässigen Energielieferanten. Auf Fleisch und Fisch muss ebenfalls niemand verzichten. Vor allem Lachs, Hering und Thunfisch sowie Wurst, Jägerschnitzel und Speck sorgen schnell für ein paar extra Gramm. Bei Untergewicht dürfen zudem Nudeln, Crème fraîche, Sahne, fettreicher Käse und Vollkornbrot nicht fehlen – natürlich in angemessenen Mengen, was für alle Lebensmittel gilt. Als kalorienreicher Snack eignen sich Nüsse und Trockenfrüchte.

Für mehr Abwechslung im Speiseplan

Menschen, die unter ungewolltem Gewichtsverlust oder Mangelernährung leiden und ihre Ernährung mit Trinknahrung aus der Apotheke ergänzen, müssen auf ihre gewohnten Lieblingsspeisen und Geschmacksvorlieben keinesfalls verzichten. Denn die als gebrauchsfertiger Drink, als Pudding oder Pulver erhältliche Kost wird in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten und lässt sich in viele Rezepte integrieren. Die Zubereitung ist bewusst schnell und einfach gehalten. Für kranke und alte Menschen führt die kulinarische Abwechslung auf dem Ernährungsplan nicht nur zurück zum Wohlfühlgewicht, sondern häufig auch zu einem Plus an Wohlbefinden und Lebensqualität.

Eine Frage des Geschmacks

Hochkalorische Trinknahrung für die Unterstützung einer gesunden Gewichtszunahme kann viele Geschmacksrichtungen haben: Von Vanille und Schokolade über Erdbeere und Aprikose bis hin zu Tomate, Karotte und Kürbis reicht die Palette. Süße und herzhafte Typen kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Bei der Zufuhr der hochkalorischen Drinks handelt es sich zwar um eine medizinisch notwendige Maßnahme, doch mit einer Medikamenteneinnahme haben sie nichts gemeinsam. Die Produkte sind lecker, gesund, gut verträglich, lassen sich individuell dosieren und für unterwegs einpacken. Für viele Menschen mit Kau- oder Schluckbeschwerden stellen sie eine geschmackvolle Alternative zu festen Speisen dar.

Vielseitige Verarbeitungsmöglichkeiten

In der geschmacksneutralen Variante eignet sich Trinknahrung hervorragend zur Anreicherung von Mahlzeiten und Getränken. Mit geringem Aufwand können dadurch in der heimischen Küche Suppen, Soßen, Joghurts, Puddings und raffinierte Frucht-Cocktails inklusive einer zusätzlichen Portion Kalorien entstehen. Das Pulver wird einfach eingerührt und kann bis maximal 60 Grad erwärmt werden, ohne dass die Inhaltsstoffe ihre Wirkung verlieren. Ein Tipp für Menschen, die kühle Erfrischungen mögen: Trinknahrung lässt sich auch einfrieren und – nicht nur im Sommer – als Eis am Stiel genießen. Zahlreiche Rezepte für warme und kalte Speisen können Betroffene und Angehörige bei den einzelnen Herstellern anfordern.

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Häufige Fragen zum Thema Trinknahrung

Was sind die Ursachen von Mangelernährung?

Die Gründe für Mangelernährung sind vielfältig. Sie kann einerseits durch ein falsches Ernährungsverhalten oder chronische Erkrankungen wie Krebs ausgelöst werden. Andererseits können auch Erkrankungen, wie zum Beispiel Demenz oder gesellschaftliche und finanzielle Faktoren, zu Mangelernährung führen.

Woran erkenne ich eine Mangelernährung?

Eines der wichtigsten Anzeichen für eine Mangelernährung ist die ungewollte Gewichtsabnahme, die sich häufig an knochigen Fingern und Händen sowie einem eingefallenen Gesicht bemerkbar macht. Weitere sichtbare Symptome sind glanzlose Haare und brüchige Fingernägel. Außerdem weisen körperliche Schwäche, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen hin. Häufig werden diese Symptome fälschlicherweise dem hohen Alter des Patienten zugeschrieben. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihren Arzt, um die Ursache und die Behandlung abzuklären.

Wie kann ich Mangelernährung vorbeugen?

Sie können einer Mangelernährung vorbeugen, indem Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren und besonders auf einen hohen Nährstoffgehalt der Lebensmittel achten. Darum sollten Gemüse, Obst, Vollkornerzeugnisse, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch und Fisch regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Wenn Sie bereits untergewichtig sind, muss der Kaloriengehalt der Nahrung beispielsweise durch fettreiche Milchprodukte, Nüsse und Öle erhöht werden. Ergänzend können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt auf Trinknahrung zurückgreifen.

Welche Folgen hat eine chronische Mangelernährung?

Chronische Mangelernährung kann, neben einem allgemeinen Schwächegefühl, zu zahlreichen körperlichen Beeinträchtigungen führen. Langfristig belastet Mangelernährung das Immunsystem und stört die Funktion von inneren Organen wie Herz und Lunge. Außerdem erhöht eine nicht erkannte Mangelernährung das Sterblichkeitsrisiko – gerade bei Senioren.

Wie verläuft die Behandlung beim Arzt?

Bei Verdacht auf Mangelernährung wird sich Ihr Arzt nach Möglichkeit ausführlich mit Ihnen über Ihre Ernährungsgewohnheiten unterhalten. Vor allem bestehenden Beschwerden, Erkrankungen sowie Ihrer sozialen Situation wird er dabei wahrscheinlich besonders Aufmerksamkeit schenken (Anamnese).

Wird die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Ja. Wenn der behandelnde Arzt eine Mangelernährung feststellt und eine ambulante Ernährungstherapie verschreibt, übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Im Einzelfall sollten Sie Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse halten.

Wo ist der Unterschied von Mangelernährung zu Untergewicht?

Bei Unterernährung, auch quantitative Mangelernährung genannt, nimmt der Betroffene insgesamt zu wenig Nahrung zu sich. Sein Körper wird langfristig nicht ausreichend mit lebensnotwendiger Energie und Nährstoffen versorgt. Die qualitative Mangelernährung hingegen ist eine Form der Fehlernährung. Der Körper nimmt genug Energie über die Nahrung auf, aber er wird nicht mit allen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt.