Die digitalen Helfer kommen
Tag gegen Schlaganfall
Seit 1999 sensibilisiert die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe am ‚Tag gegen Schlaganfall‘ für dieses Krankheitsbild. Jährlich erleiden rund 270.000 Personen in Deutschland[1] einen Schlaganfall. Betroffen sind häufig ältere Personen. Dabei tritt ein Schlaganfall ganz unterschiedlich auf: mal sind die Vorboten ersichtlich, mal tritt er ganz plötzlich auf. In anderen Fällen werden die Symptome des Schlaganfalls nicht richtig wahrgenommen – ein sogenannter stiller Schlaganfall. In jedem Fall gilt: eine schnelle medizinische Betreuung ist wichtig.Folgen eines Schlaganfalls
Bei einem Schlaganfall spricht man von einer plötzlich auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn oder einer Blutung in das Gehirn. In der Folge wird das Gehirngewebe nur noch wenig oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr durchblutet und bekommt weniger bzw. gar keinen Sauerstoff mehr. Das kann zu Langzeitfolgen wie Sprachstörungen, Schluckstörungen und Lähmungen führen. Je länger das Gehirn ohne eine ausreichende Sauerstoffversorgung bleibt, desto gravierender können die Folgen eines Schlaganfalls sein. Eine schnelle medizinische Versorgung ist also essentiell. Doch auch bei einer guten medizinischen Versorgung können die Folgen ganz unterschiedlich ausfallen: Während es durchaus Schlaganfall-Patienten gibt, die sich wieder vollkommen erholen, bleiben andere pflegebedürftig.Schlaganfall – und dann?
Wer einen schweren Schlaganfall erlitten hat, leidet in vielen Fällen unter körperlichen Einschränkungen – betroffen davon sind vor allem ältere Personen. Im schlimmsten Fall sind sie halbseitig gelähmt und müssen dadurch mit Einschränkungen leben. Die Behandlung eines Schlaganfalls sollte somit sehr genau auf den Betroffenen angepasst werden. Neben den körperlichen Einschränkungen sind Betroffene häufig antriebslos, müde und verspüren keinen Hunger. Besonders die Ernährung spielt jedoch eine wichtige Rolle nach einer solchen Erkrankung. Werden dem Körper nicht genügend Nährstoffe zugeführt, entsteht eine krankheitsbedingte Mangelernährung, die sich auch auf den Allgemeinzustand auswirkt.Digitale Helfer für die Ernährung
Getreu dem Motto des diesjährigen Tag gegen Schlaganfall ‚Die digitalen Helfer kommen‘, gibt es auch im Bereich der Ernährung digitale Helfer. Diese dienen dazu die regelmäßige und ausreichende Ernährung als Betroffener oder Angehöriger im Blick behalten zu können. Mit einem digitalen Ernährungstagebuch kann die tägliche Ernährung dokumentiert werden, um Veränderungen im Ernährungsstatus frühzeitig wahrnehmen zu können. Zusätzlich bietet das Ernährungstagebuch eine gute Basis für den Hausarzt zur Beurteilung des Ernährungsstatus.Ernährung nach Schlaganfall
Wer nach einem Schlaganfall an Schluckstörungen leidet, hat häufig Probleme bei der Nahrungsaufnahme und isst aufgrund dessen unter Umständen zu wenig. Die Folge: ein Mangel an wichtigen Nährstoffen. Damit der erforderliche Nährstoffbedarf gedeckt werden kann, sollten die Mahlzeiten und Getränke an die Schluckfähigkeit und den Energie- und Eiweißbedarf des Patienten angepasst werden. Können mit der normalen Nahrung nicht ausreichend Nährstoffe wie Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine aufgenommen werden, sollte über eine Nahrungsanpassung in Form von hochkalorischer Trinknahrung nachgedacht werden. Die gebrauchsfertigen Drinks beinhalten alle benötigten Nährstoffe, sodass einer krankheitsbedingten Mangelernährung entgegengewirkt werden kann.Konsistenzadaptierte Trinknahrung für sicheres Schlucken
Leidet der Patient dauerhaft unter Schluckstörungen, bieten sich konsistenzadaptierte, d.h. angedickte Varianten an, die von sirup- oder honigartigen flüssigen Konsistenzen bis hin zu cremeartigen Zubereitungen reichen. Diese angedickten medizinischen Trinknahrungen erhöhen die Sicherheit der Nahrungsaufnahme, da sie das Risiko des Verschluckens minimieren. Bei Bedarf können diese vom behandelnden Arzt per Rezept verordnet und von der Krankenkasse erstattet werden. Regelmäßig durchgeführte Checks der Schluckfähigkeit, sogenannte Schluckassessments, entscheiden über den optimalen Dickungsgrad. Mittels spezieller Dickungsmittel können geeignete Nahrungsmittel auch individuell auf das Schluckvermögen des Patienten angepasst werden. So kann eine sichere Versorgung mit ausreichend Energie und Nährstoffen gewährleistet werden.[1] Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe