Ernährungstagebuch


Um Ernährungslücken zu erkennen, hilft die tägliche Dokumentation der Nahrungsaufnahme über eine Woche. Am Ende der Woche können Sie Ihr Essverhalten selbst reflektieren und mit Ihrem Hausarzt oder einem Ernährungsberater besprechen. Die kostenlose Vorlage des Ernährungstagebuchs unterstützt Sie dabei, die wichtigsten Kriterien Ihres Essverhaltens eine Woche lang zu erfassen. Laden Sie sich am Ende der Seite ein Ernährungstagebuch als PDF zum Ausfüllen und Ausdrucken herunter.



Vorteile eines Ernährungstagebuchs


Ein Ernährungstagebuch zu führen hilft dabei, Klarheit und Bewusstsein für die eigene Ernährungsweise zu schaffen und Nährstofflücken besser zu erkennen. Tatsächlich weiß kaum jemand, wie viele Mahlzeiten, Zwischenmahlzeiten und Snacks er über den Tag verteilt zu sich genommen hat. Häufig sind es Schätzwerte, die angegeben werden, wenn zum Beispiel der Arzt danach fragt. Mit Hilfe des Ernährungstagebuchs können Essgewohnheiten eine Woche lang dokumentiert und anschließend analysiert werden. Die Dokumentation dient dann als Basis für die Behandlung des ungewollten Gewichtsverlusts – beispielsweise durch eine Ernährungstherapie.



Ernährungstagebuch bei ungewolltem Gewichtsverlust

Personen, die unter ungewolltem Gewichtsverlust leiden, kennen oft nicht den Grund für die Gewichtsabnahme. Häufig sind Krankheiten die Ursache: Der Körper braucht zum Beispiel mehr Energie, wenn er mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Schilddrüse oder mit Krebs zu kämpfen hat. Wird der erhöhte Nährstoffbedarf nicht gedeckt, kommt es zur Gewichtsabnahme und eine Mangelernährung kann entstehen.

Eine andere Ursache kann das voranschreitende Alter sein. Zwar benötigen Senioren aufgrund von Stoffwechselveränderungen und einer geringeren körperlichen Aktivität häufig weniger Kalorien als jüngere Menschen. Jedoch bleibt der Bedarf an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen und Spurenelementen im Alter nahezu unverändert, daher sollten sie vorwiegend auf nährstoffreiche Lebensmittel zurückgreifen, um diesen Bedarf zu decken.



Body-Mass-Index als Indikator für gesundes Körpergewicht

Das Körpergewicht unterliegt steten Schwankungen, die bis zu einem gewissen Maß vollkommen normal sind. Die Faustregel dabei lautet: Wer innerhalb von drei Monaten mehr als fünf Prozent seines Körpergewichts verliert oder innerhalb von sechs Monaten mehr als zehn Prozent an Gewicht einbüßt, sollte einen Arzt aufsuchen und die Ursache dafür abklären lassen. Ein weiterer Indikator für ein gesundes Gewicht ist der Body-Mass-Index – kurz BMI.

Dieser bildet das Verhältnis zwischen Körpergröße und -gewicht ab und lässt Rückschlüsse auf Unter-, Normal- und Übergewicht zu. Wer einen BMI unter 18,5 hat, ist untergewichtig. Zwischen 18,5 und 25 befindet man sich im grünen und damit normalen Bereich. Zwischen 25 und 30 liegt ein Übergewicht vor. Von Adipositas spricht man, wenn der BMI über 30 liegt. Eine Besonderheit gibt es bei Senioren: Hier ist ein BMI von unter 20 schon ein Alarmsignal. Berechnet wird der BMI aus Körpergewicht (in kg) geteilt durch die Körpergröße (in m) zum Quadrat.

Bei der Interpretation des Ernährungszustandes sollte der BMI nie allein betrachtet werden. Zusätzliche Faktoren, wie z. B. Gewichtsverlust in den letzten Monaten, Appetit, Essmenge, aber auch Faktoren wie Alter, Muskelmasse oder Knochendichte ergeben erste Aufschlüsse darüber, wann ein Arzt aufgesucht werden sollte. Denn auch ein hoher BMI über 25 kann mit einer Mangelernährung verbunden sein.

Sinnvoll ist es dann gemeinsam mit dem Arzt zu schauen, ob der Betroffene genügend Nährstoffe zu sich nimmt oder ob der Gewichtsverlust durch eine Erkrankung bedingt ist. Ist die Ursache gefunden, erstellt der Arzt einen Ernährungsplan, den der Betroffene Zuhause anwenden kann. Neben der Anreicherung von „normaler Kost“, kann auch hochkalorische Trinknahrung Teil des Ernährungsplans sein, um die Nährstoffzufuhr zu sichern.

Unser Ernährungstagebuch hilft Ihnen dabei Ihre Ziele zu verfolgen



Häufige Fragen zum Thema Trinknahrung

Was sind die Ursachen von Mangelernährung?

Die Gründe für Mangelernährung sind vielfältig. Sie kann einerseits durch ein falsches Ernährungsverhalten oder chronische Erkrankungen wie Krebs ausgelöst werden. Andererseits können auch Erkrankungen, wie zum Beispiel Demenz oder gesellschaftliche und finanzielle Faktoren, zu Mangelernährung führen.

Woran erkenne ich eine Mangelernährung?

Eines der wichtigsten Anzeichen für eine Mangelernährung ist die ungewollte Gewichtsabnahme, die sich häufig an knochigen Fingern und Händen sowie einem eingefallenen Gesicht bemerkbar macht. Weitere sichtbare Symptome sind glanzlose Haare und brüchige Fingernägel. Außerdem weisen körperliche Schwäche, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen hin. Häufig werden diese Symptome fälschlicherweise dem hohen Alter des Patienten zugeschrieben. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihren Arzt, um die Ursache und die Behandlung abzuklären.

Wie kann ich Mangelernährung vorbeugen?

Sie können einer Mangelernährung vorbeugen, indem Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren und besonders auf einen hohen Nährstoffgehalt der Lebensmittel achten. Darum sollten Gemüse, Obst, Vollkornerzeugnisse, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch und Fisch regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Wenn Sie bereits untergewichtig sind, muss der Kaloriengehalt der Nahrung beispielsweise durch fettreiche Milchprodukte, Nüsse und Öle erhöht werden. Ergänzend können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt auf Trinknahrung zurückgreifen.

Welche Folgen hat eine chronische Mangelernährung?

Chronische Mangelernährung kann, neben einem allgemeinen Schwächegefühl, zu zahlreichen körperlichen Beeinträchtigungen führen. Langfristig belastet Mangelernährung das Immunsystem und stört die Funktion von inneren Organen wie Herz und Lunge. Außerdem erhöht eine nicht erkannte Mangelernährung das Sterblichkeitsrisiko – gerade bei Senioren.

Wie verläuft die Behandlung beim Arzt?

Bei Verdacht auf Mangelernährung wird sich Ihr Arzt nach Möglichkeit ausführlich mit Ihnen über Ihre Ernährungsgewohnheiten unterhalten. Vor allem bestehenden Beschwerden, Erkrankungen sowie Ihrer sozialen Situation wird er dabei wahrscheinlich besonders Aufmerksamkeit schenken (Anamnese).

Wird die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Ja. Wenn der behandelnde Arzt eine Mangelernährung feststellt und eine ambulante Ernährungstherapie verschreibt, übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Im Einzelfall sollten Sie Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse halten.

Wo ist der Unterschied von Mangelernährung zu Untergewicht?

Bei Unterernährung, auch quantitative Mangelernährung genannt, nimmt der Betroffene insgesamt zu wenig Nahrung zu sich. Sein Körper wird langfristig nicht ausreichend mit lebensnotwendiger Energie und Nährstoffen versorgt. Die qualitative Mangelernährung hingegen ist eine Form der Fehlernährung. Der Körper nimmt genug Energie über die Nahrung auf, aber er wird nicht mit allen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt.